Seehausen am Staffelsee - Geschichte

Geschichte

Hinterglasmalerei
Eine typische Hinterglasmalerei: Hochzeitslader von Sebastian Gege
Ansicht der Insel Wörth
Ansicht der Insel Wörth um 1770 mit Brücke nach Seehausen (Quelle: Bayerisches Hauptstaatsarchiv)
Jakobsinsel
Aufstellung des von Papst Benedikt XVI geweihten Kreuzes auf der Jakobsinsel

Seehausen-Geschichte(n)

Bereits vor 4000 Jahren erkannten die Menschen die schützende Lage der Insel Wörth. Deutliche Spuren, wie die Reste einer Schutzmauer zur Abwehr der Germanen, hinterließen aber erst die Römer im 4. und 5. Jahrhundert nach Chr. Vermutlich entstanden auch zur Römerzeit die ersten Bauwerke am Staffelsee-Ufer. Im Jahre 650 bekam Seehausen seinen Namen.

Im 7. Jh. errichtete ein bajuwarischer Adeliger auf der Insel Wörth einen Hof samt Kapelle. Diese Kirche wurde mit dem Bau des Karolingischen Klosters im 8 Jh. zerstört. Von der reichen Ausstattung des Klosters erzählt ein erhaltenes Inventar. Die Bauern am Festland unterstanden fortan diesem Kloster Staffelsee.

Im 11. Jh. wurde das Kloster aufgelöst, aus der Klosterkirche wurde die Pfarrkirche für zehn Orte in der näheren Umgebung. Um das Gotteshaus auf der Insel ohne Boot erreichen zu können, baute man vom Festland einen Steg hinüber zur Insel Wörth. Durch eine Schenkung Kaiser Ludwig des Bayern kam der Staffelsee 1330 zum Kloster Ettal. Die Seehauser Fischer und die meisten Bauern in Seehausen unterstanden nun bis 1803 dem Kloster.

1773 wurde die Inselpfarrkirche mit ihrer schönen barocken Ausstattung in den Ort Seehausen überführt. Auf der Insel wurde eine Kapelle errichtet, die heute u. a. bei Trauungen sehr beliebt ist.

Seehausens Dorfbewohner lebten einst vorwiegend von der Landwirtschaft. Viele mussten aber auch einem Nebenerwerb nachgehen. Berufe wie Zinngießer, Kistler, Essigsieder hört man heute noch als Hausnamen. Dreizehn Familien hatten auch ein Fischrecht, waren aber dem Kloster Ettal abgabenpflichtig.

Bekannt wurde Seehausen auch durch die Hinterglas-Malerei. Im 18. Jahrhundert kam diese Kunst durch die Familien Kirchmeir und Noder in unseren Ort und wurde von der Familie Gege bis Ende des 20. Jh. weitergeführt. Selbst Gabriele Münter ließ sich von ihnen in dieser Kunst unterrichten.

In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelang es Seehausen mit viel Bürgersinn eigenständige Gemeinde zu bleiben und nicht nach Murnau eingemeindet zu werden.

Für mehr spannende Dorf- und Seegeschichte(n) besuchen Sie unser Staffelseemuseum!

Auf weiteren Seiten wollen wir in Zukunft nach und nach mehr über wichtige historische Persönlichkeiten, die reiche Kirchengeschichte aber auch andere spannende Ereignisse und Erlebnisse berichten. Freuen Sie sich darauf!

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